Friedhelm Rathjen
Geboren 1958 auf einem Bauernhof in Westerholz bei Scheeßel. Studium der Publizistik, Germanistik und Anglistik. Seit 1983 Literaturkritiker für „Die Zeit”, „Süddeutsche Zeitung”, „Frankfurter Rundschau”, NDR, „Basler Zeitung”, „Radio Bremen” u. a. Zum 100. Bloomsday-Jubiläum 2004 erschien von Rathjen eine neue James-Joyce-Monografie bei Rowohlt. In derselben Reihe wird als nächstes ein Band über Samuel Beckett erwartet. Friedhelm Rathjen sucht gern das Weite und schreibt darüber: Reiseberichte über Irland, auch über Schottland, Rom, Nordfriesland und den Nordwesten der USA. Seit 1989 arbeitet er als literarischer Übersetzer. Rathjens „Moby-Dick; oder: Der Wal” ist eine der umstrittensten Übersetzungen der letzten Jahre. Sie ist gewiss nicht leicht zu lesen, wer aber einmal damit beginnt, den erwartet ein intellektuelles Vergnügen ohnegleichen. Rathjen erschließt Sinnschichten, die andere Übersetzer komplett einebnen, nicht zuletzt auch Melvilles skurrilen Humor. Ein pottwalgroßes polyphones Sprachkunstwerk. (A.LS.)